Systemgesetze*
Die Systemgesetze definieren unser Zusammenleben, bestimmen die Qualität unseres Miteinanders, denn sie spiegeln Grundbedürfnisse wieder.Systemgesetze wirken wie Naturgesetze und sind archaischen Ursprungs. Seit Jahrtausenden bestimmen sie bis heute unser Zusammenleben in den menschlichen Systemen wie Familie, Freundeskreis und Verein, in Institutionen und Organisationen genau wie in Unternehmen.
Die Systemgesetze sind hierarchisch geordnet.Wird ein oder mehrere Systemgesetze verletzt, führt das unweigerlich zu Konflikten. Die Wirkung ist so intensiv, weil mit den Systemgesetzen die psychischen Grundbedürfnisse von Menschen verletzt werden.
Häufig wird versucht, die Konflikte auf der Sachebene zu lösen. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Werden die Konflikte hingegen auf der Systemgesetzebene bearbeitet, ist eine nachhaltige Lösung sicher.
Systemgesetze
- Menschen, Ideen und Kulturen dürfen nicht ausgeschlossen werden (Recht auf Zugehörigkeit).
- Alle Menschen, Ideen und Kulturen haben ein natürliches Recht auf Wertschätzung und Respekt (Recht auf Anerkennung).
- Jeder hat ein Recht auf ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen.
- Früher ins System gekommene Menschen, Ideen und Kulturen haben Vorrang vor später ins System gekommene Menschen, Ideen und Kulturen.
- Wer eine höhere Gesamt-Verantwortung trägt hat Vorrang vor Personen, die einen höherem Einsatz zeigen.
- Wer mehr Kompetenz hat, hat Vorrang vor Personen mit mehr Wissen.
- Das neue System hat Vorrang vor dem altem System.
- Das Gesamtsystem hat Vorrang vor dem Untersystem oder vor Einzelpersonen.
- Aussprechen und Anerkennen was ist.
- Ausgleich schaffen.
Systemgesetze 9 und 10 gelten bei der bewussten Umkehr von Systemgesetz vier bis sechs.
Es gibt eine Anerkennungsrichtung zwischen Systemgesetz vier, fünf und sechs: Gesetz vier hat Vorrang vor Gesetz fünf und Gesetz fünf wiederum hat Vorrang vor Gesetz sechs. Wird diese Reihenfolge nicht eingehalten, kann es zu Konflikten kommen.
* vgl. Dr. Dieter Bischop, Coachen und Führen mit System, 2010